Wie in den vergangen Jahren beteiligten sich wieder etliche unserer Schülerinnen und Schüler am Girls’ bzw. Boys’ Day. So schnupperten die Mädchen in typisch männliche Berufe, wie z.B. Kraftfahrzeugmechatroniker, Berufskraftfahrer oder Metzger, hinein. Die Jungs sammelten erste Eindrücke in Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, z.B. Erzieherin, Altenpflegerin oder Verkäuferin. Im Unterricht schilderten sie in den darauffolgenden Tagen ihre Erfahrungen und brachten mit ihren interessanten Berichten die Mitschülerinnen und Mitschüler oftmals zum Staunen.
So auch Philipp Weimert aus der 6b:
Ich war am Boys’ Day mit einem Freund aus meiner Klasse 6b im Jahrgang 2013 in einer Pizzeria in Bad Kreuznach. Dort haben wir einen intensiven Einblick in das Berufsleben bekommen.
Als wir beide um 12 Uhr mittags in der Pizzeria eingetroffen waren mussten wir als erstes eine rote Kochschürze anziehen. Danach waren die Hände dran, wir mussten sie ordentlich mit Seife waschen und abtrocknen. Der letzte Schritt vom Händewaschen war, dass wir uns die Hände mit einem Desinfektionsmittel eincremten und kurz warteten, bis die Creme eingezogen war. Nachdem wir die Deckel von den Lebensmittelkästen genommen hatten waren wir bereit für das Pizzamachen.
Die Angestellte des Ladens, die uns betreute, erklärte mir und meinem Freund, dass wir schnell, aber trotzdem ordentlich zu arbeiten haben. Nach einer kurzen Zeit kam auch schon der erste Anruf. Die Angestellte nahm den Anruf entgegen und tippte einige Dinge in den Computer ein, dann bedankte sie sich beim Anrufer mit diesen Worten: „Danke für Ihren Einkauf in unserer Pizzeria“ und legte auf. Daraufhin druckte sie die Daten aus, die sie eben in den Computer eingetippt hatte. Auf dem Zettel standen welche Pizza, die Zutaten für die Pizza, Datum und die Adresse, wohin die Pizza geliefert wird. Diese Information geht an den Fahrer, die restlichen Daten sind für die Küche.
Auf der Bestellung stand: 1 Salami Pizza. Wir fingen an, die Pizza zu machen. Als erstes bekamen wir einen Kloß Teig und ein mittleres Pizzablech, auf dem wir den Teig gut verteilten sollten mit einer dicken Teigrolle am Rand. Auf die Pizza kam eine rote Paste und anschließend viel Goudakäse, den wir vorher in einer Maschine zerkleinert hatten. Danach verteilten wir Salami- und Schinkenscheiben auf der Pizza. Jetzt war sie fast fertig und man musste sie nur noch backen.
Beim Backen geht der Pizzateig nach oben und der Käse bekommt Luftlöcher, die dann platzen. Als die Pizza fertig war holten wir eine große Pizzagabel und taten sie in den Pizzakarton. Der Fahrer brachte sie dann zum Kunden.
Am Ende mussten wir das ganze Geschirr spülen, abtrocknen und einräumen. Dann bedankte ich mich, dass ich den Tag dort verbringen durfte. Es hat viel Spaß gemacht, war aber sehr anstrengend.
(Text: U. Steiner)