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Besuch bei Juwi Wörrstadt

Funkende Spannung bei JuWi

Wie schnell kann man mit einem Elektro-Auto fahren? Warum gibt es Schafe im Solarpark? Wie hoch ist ein Windrad? Wie viel Strom erzeugt es? Und wie lange dauert es, bis man im Windrad ganz oben ist? Diese und andere Fragen wurden den Schülerinnen und Schülern der Realschule plus Wöllstein bei einer Betriebsbesichtigung der Firma JuWi beantwortet.

Am Montag, den 23.04.12 besuchte die Klasse 6c den stark expandierenden Betrieb aus Wörrstadt, um eines der energieeffizientesten Bürogebäude der Welt sowie den angrenzenden Wind- und Solarpark kennenzulernen.

Das Programm startete mit der Besichtigung des Clean Energy & Mobility Centers, in dem verschiedene E-Bikes und Elektro-Roller gezeigt wurden. Die Schülerinnen und Schüler waren vor allem daran interessiert zu erfahren, wie teuer ein solches Mobil ist. Die Roller sind zwar in der Anschaffung teurer, dafür kommt man mit 10,- Euro „Tankkosten“ etwa 18-mal weiter als ein mit Benzin betankter Roller.alt

Auf dem Außengelände unter dem Solarcarport fand besonders der kalifornische Sportwagen Tesla Anklang. Dass man mit einem strombetankten Flitzer so schneller als 200 km/h fahren könnte, hätte niemand erwartet. Einige sahen schon darin Grund genug, in der 8. Klasse ein Praktikum bei JuWi anzustreben.alt

Weiter ging es mit der Hausführung, bei der die Klasse die Gelegenheit hatte, das durch Holzbauweise erzeugte positive Raumklima am eigenen Körper zu spüren. Besonders beeindruckend fanden die Schülerinnen und Schüler den lichtdurchfluteten Treppenaufgang in dessen Mitte ein Baum als Symbol für erneuerbare Ressourcen steht. Faszinierend fanden die Jugendlichen auch die Vakuumtoiletten. Statt 8l Wasserverbrauchs kommt diese Variante mit 1-3l aus, was bei einer Firma wie JuWi mit über 1000 Mitarbeitern viel Wasser einspart.

Nach einer kleinen Stärkung und einem Zwischenstopp auf der Dachterrasse, von wo aus man einen Blick über Rheinhessen und die Nordpfalz mit insgesamt circa 100 Windrädern hat und die Schülerinnen und Schüler den betriebseigenen Erholungsraum mit Teichanlage, Terrasse, Grill- und Sportmöglichkeiten bestaunen konnten, stand der nächste Programmpunkt an: die Besichtigung des Wind- und Solarparks. Ein kurzer Fußmarsch führte die Klasse 6c zu einem Windrad, das mit ca.180 m Gesamthöhe zu einer Anlage der neueren Generation gehört. Bei solchen Ausmaßen vermutet man laute Windgeräusche beim Kreisen der Räder – aber die waren nicht zu hören. Um sich auch bei längerem Aufenthalt unter den Windrädern von dem kaum hörbaren Rotieren zu überzeugen, kann man den Hochseilgarten buchen.

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Auch das Innere einer Windkraftanlage durfte die Gruppe inspizieren. Allein bei dem Anblick der Leiter, die nach oben ins dunkle Nichts verschwindet, wird dem ein oder anderen mulmig. Immerhin bräuchte ein trainierter Sportler für den Aufstieg 30 Minuten – ohne Pause! Untrainierte würden mindestens zwei Stunden benötigen. Mit Sicherheit ist jeder Techniker froh, dass er im Normalfall den Aufzug nutzen kann, der auch lange genug unterwegs ist.

Wieder eine Station weiter erhält die Gruppe eine Antwort auf die Frage, warum es im Solarpark Schafe gibt: sie dienen als „Rasenmäher“. Hier erfahren die Schülerinnen und Schüler auch, dass eine Solaranlage von 15 ha Größe (das entspricht etwas mehr als 20 Fußballfeldern) gerade mal so viel Strom erzeugt wie zwei Windräder. Dafür beanspruchen die Solartische nur wenig Sonneneinstrahlung zur Gewinnung von Energie, während die Rotorblätter eines Windrades eine bestimmte Windgeschwindigkeit benötigen. Es kommt also auf den richtigen Mix an.

Den richtigen Mix scheint die zukunftsorientierte Firma auch den Mitarbeitern zu bieten. Die Schülerinnen und Schüler waren durchweg von dem Betrieb und den Außenanlagen begeistert, und der ein oder andere würde in einem Praktikum die angenehme Atmosphäre gerne intensiver kennenlernen.