Erfahrungsbericht Sharon Lahr
(Freiwillige im Sozialen Jahr im Schuljahr 2011/2012 an der Realschule plus Wöllstein)
Wenn man sich für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen begeistern kann, Spaß an besonderen Herausforderungen hat und womöglich einen pädagogischen oder sozialen Beruf anstrebt, ist man beim FSJ Ganztagsschule richtig.
Es besteht die Möglichkeit die „andere Seite“ von Schule kennenzulernen. Man kann herausfinden, ob man den Anforderungen dieses Berufsfeldes und seinen besonderen Belastungen gewachsen ist.
Mein Name ist Sharon Lahr und ich bin seit ca. einem halben Jahr an der Realschule plus Wöllstein. Ich habe mich für dieses FSJ entschieden, da ich nach meinem Abitur dem Beruf als Lehrerin nachgehen wollte.
Anfangs war es für mich wie ein Sprung ins kalte Wasser, denn die Umstellung von der Schülerseite zur Lehrerseite war sehr anspruchsvoll und schwer. doch nach einer Weile bemerkte ich, dass das Wasser doch nicht so kalt war. Die ersten Wochen waren nicht immer einfach und eine Herausforderung für mich, trotz der guten Aufnahme im Team.
Nach und nach wurden meine Aufgaben mit den Schülerinnen und Schüler immer klarer. Ich betreue sie bei ihren Hausaufgaben, in Vertretungsstunden und weitestgehend in dem Nachmittagsprogramm. Weiter helfe ich Kindern mit Migrationshintergrund, indem ich sie in Deutsch fördere. Es macht unheimlich viel Spaß zu sehen, wie sich die Schülerinnen und Schüler weiterentwickeln und wie sie das was sie dazulernen umsetzten.
Jedoch ist es schwerer als erwartet als Außenstehende als Respektsperson von den Schülerinnen und Schüler aufgenommen zu werden.
Daher war ich froh, dass im ersten Monat noch das Einführungsseminar stattfand. Dort konnte ich mich mit anderen „FSJ´lern“ austauschen und positive Dinge für die Zukunft lernen.
Diese Treffen (sogenannte Bildungswochen) finden 5 Mal im Jahr statt und dauern jeweils eine Woche.
Für mich selbst ist sehr wichtig geworden, dass ich als „FSJ´lerin“ nicht nur Lehrer vertrete, sondern die Schüler Vertrauen zu mir aufbauen und mit mir das Gespräch suchen.
So mache ich positive aber auch negative Erfahrungen, die mich wachsen und dazulernen lassen.
Abschließend kann ich sagen, dass mich das Jahr in meinem Auftreten, Selbstbewusstsein und in meiner beruflichen Laufbahn vorwärts gebracht hat. Somit kann ich sagen, dass ich jedem ein FSJ rate, der ein Lehramtsstudium anstrebt oder im sozialen Bereich arbeiten will.